Mein Freund der Clown

Ein greller Lichtstrahl fällt
durch das Zirkuszelt:
Gleich wird er erscheinen!

Von draußen hört man schon,
sein gold’nes Saxophon
wie ein Baby weinen.

Da torkelt er heran,
fängt zu lachen an, so wie er
allein es nur kann.

Lachen kann von Mensch zu Mensch so leicht
eine gold’ne Brücke bau’n!
Wer hat das so oft wie du erreicht,
wie du, mein Freund, der Clown?

Weil ich dich so viele Jahre lang
schon bewund’re und bestaun‘,
nimm von mir dies kleine Lied als Dank
an dich, mein Freund, der Clown.

Sein Anzug glitzert bunt,
rot der breite Mund,
viel zu groß die Ohren.

Dann hört man nur noch sie,
seine Melodie,
leise, traum-verloren…

Da stolpert er und fällt,
und ein lauter Jubel durchbraust
das riesige Zelt.

Einer, der im Pech noch lauter lacht,
dem die Kinder blind vertrau’n,
der aus Großen wieder Kinder macht,
bist du, mein Freund, der Clown!

Er hält uns mit Humor,
wie im Spiegel, vor,
Fehler, die wir machen…

Wir seh’n zwar sein Gesicht,
doch das wahre nicht,
hinter seinem Lachen…

Schön, daß es einen gibt,
der die Menschen kennt und sie doch
immer noch liebt!

Keiner, der wie du das Kunststück kann:
kalte Herzen aufzutau’n!
Mehr für uns als mancher große Mann
tust du, mein Freund, der Clown.

Daß die ganze Welt ein Zirkus ist,
kann wohl nur ein Narr durchschau’n.
Einer, der das weiß und nie vergißt,
bist du, mein Freund, der Clown,
mein Freund, der Clown.