„Ihr von Gestern!
Eure Träume
Schweben immer noch durchs all,
Und wir hören
Eure Stimmen
Noch als fernen Widerhall.
Ihr habt euch von den Sternen
Die uns leiten, weit entfernt.
Doch aus euren Fehlern
Haben wir gelernt.“
Ihr von Morgen
Werdet wissen,
Was aus dieser Erde wird.
Uns’re Hoffnung ist zerschlissen,
Und wir haben uns verirrt.
Wer wird in tausend Jahren
Uns’re Ängste noch versteh’n?
Ihr von Morgen werdet staunend
Rückwärts seh’n.
Aus Gedanken werden Ziele,
Aus dem Samen wird ein Baum,
Und aus einem werden viele,
Freiheit schafft sich ihren Raum.
Wer wird in tausend Jahren
Uns’re Fragen noch versteh’n?
Ihr von Morgen werdet staunend
Rückwärts seh’n.
Ihr von Morgen!
Wenn ihr neu erwacht,
Dann vergeßt nicht uns’re Träume,
Denn in ihnen suchten wir Tag und Nacht
Euer unsichtbares Land.
Jedes Wasser findet Gräben,
Oft kann Schwäche Stärke sein,
Und im Laufe vieler Leben
Höhlen Tropfen einen Stein.
Wer wird in tausend Jahren
Uns’re Zweifel noch versteh’n?
Ihr von Morgen
Werdet neue Wege geh’n!
Ihr von Morgen habt gefunden
Was uns unerreichbar schien.
Schlugen wir der Welt auch Wunden,
Vielleicht habt ihr uns verzieh’n.
Wer wird in tausend Jahren
Uns’re Fehler noch versteh’n?
Man wird davon nichts mehr seh’n:
Den Staub von unsern Füßen,
Wird der Wind der Zeit verwehn.
Ihr von Morgen
Werdet neue Wege geh’n!