Fliegen gegen den Wind –
wieder mal wie als Kind
die Schule schwänzen!
Lieben gegen den Haß –
ohne Visum und Paß
über die Grenzen!
Lachen gegen den Ernst –
wehe, wenn du verlernst,
Kontra zu geben!
Leben gegen den Tod –
Trotz als tägliches Brot
zum Überleben!
Deine Stimme erheben und singen –
ehe uns Hören und Sehen vergeht,
Gegensätze in Einklang zu bringen,
in einer Sprache, die jeder versteht –
immer, immer wieder – immer, immer wieder:
Die Welt braucht Lieder!
Atmen gegen den Smog –
rudern gegen den Sog,
der dich hinabzieht!
Weinen gegen den Schmerz,
wenn die Liebe dein Herz
mitnimmt beim Abschied!
Schwimmen gegen den Strom –
der Gewalt autonom
Widerstand leisten!
Mutterseelenallein
mehrheitsfähig zu sein –
das zählt am meisten!
Deine Stimme erheben und singen –
ehe das Meer in der Wüste ertrinkt,
um die Gleichgültigkeit zu bezwingen
in einer Sprache, die glaubwürdig klingt –
immer, immer wieder – immer, immer wieder:
Die Welt braucht Lieder!
Segeln gegen den Sturm –
nie als elender Wurm
vor anderen kriechen!
In der eisigen Luft
des Alleinseins den Duft
der Freiheit riechen!
Freude gegen den Frust –
und im Taumel der Lust
Liebe erfahren!
Unschuld gegen die Schuld –
und mit Engelsgeduld
Hoffnung bewahren!
Deine Stimme erheben und singen –
gegen die Schwerkraft der Melancholie,
alle Schatten der Angst überspringen
in einer Sprache der Philharmonie –
immer, immer wieder – immer, immer wieder:
Die Welt braucht Lieder!