"Da Capo Udo Jürgens" mit Jörg Brohm, Trompete

Im Schlafzimmerschrank seines Vaters entdeckte Jörg Brohm als Zehnjähriger eine alte Trompete – und war ab diesem Moment an das Instrument verloren. Das war 1977. Dann ein absoluter Glücksfall: Fritz Nöh, Posaunist bei Kurt Edelhagen, einem der größten Bandleader des 20. Jahrhunderts, nimmt Jörg zu den Proben verschiedener Blaskapellen in der Umgebung mit. Dann ein zweiter Glücksfall: Jörg spielt (mit 16!) inzwischen bei der Big Band der Universität Siegen, die von Jiggs Whigham, einem ebenso genialen wie großartigen amerikanischen Posaunisten, Bandleader und Hochschullehrer geleitet wird. Dieses Zusammenspiel wird zum Erweckungserlebnis für Jörg. Whigham, der ungezählte Jazz-Karrieren in Deutschland prägte, gibt Jörg immer wieder Musikkassetten mit Aufnahmen zum Reinhören mit – und prägt damit auch Jörgs Spiel. Nach dem Abi zieht es Jörg in das Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr, parallel dazu studiert er an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf Musik. Sein Lehrer im Hauptfach Trompete: Professor Helmut Schneidewind, Solotrompeter des WDR Sinfonieorchesters. Glückliche Fügungen, die allerbesten Lehrmeister seit seiner Kindheit und sehr viel Können … Jörg wird zu einem der gefragtesten Trompeter im deutschsprachigen Raum. Er spielt in der Big Band der Bundeswehr, der Paul Kuhn Big Band, der Swiss Army Big Band, der WDR Big Band, der SWR Big Band, im Orchester Rias BB Berlin, in der HR Big Band, für das Cologne Contemporary Jazz Orchestra, die TV Total Heavytones und für Ernst Hutter & Die Egerländer Musikanten … mit Sarah Connor, Helen Schneider, Barbara Dennerlein und Greetje Kauffeld, mit Till Brönner, Max Greger, Bill Ramsey und Seal.  Diese Liste könnte endlos so weitergehen. Für den Abschluss haben wir uns aber eine der vielleicht schönsten Zusammenarbeiten aufgehoben: Die mit Pepe Lienhard, in dessen Big Band Jörg Trompete spielt und Weltstars wie Quincy Jones, Al Jarreau und Michael Bublé begleitete. Mit dem Orchester Pepe Lienhard  begleitete Jörg Tourneen von Udo Jürgens – bis zu „Da Capo Udo Jürgens“.

 

Foto: Herbert Scheiwiler