Wiedergehört: Okay
„Okay, du gehst, okay,
ich hab’ das Glück zerstört mit eig’ner Hand.
Und wenn ich zwischen uns
die Scherben seh’,
dann wünsch’ ich mir doch,
etwas Freundschaft bliebe noch
Okay.“
Udo Jürgens’ Komposition „Okay“ entstand nach einem stundenlangen Trennungsgespräch, dass Udo mit seiner damaligen Freundin Nina führte. Mit den Worten „Okay, das hat keinen Sinn mehr, wir hören auf. Okay, ich mache Schluss. Okay, das war’s dann wohl. Es ist besser so“, beendete Nina ihre Liebesbeziehung mit Udo damals am Telefon. Udo beschreibt die Situation in seiner Biografie „Smoking und Blue Jeans“. Und er erzählt davon, wie ihm das Wort „Okay“ und seine Endgültigkeit nicht mehr aus dem Kopf gegangen seien und ihn schließlich zu einem Lied inspirierten und wie er daraufhin seinen Textdichter Wolfgang Hofer anrief und mit ihm den Song „Okay“ schrieb. Udo weist in seiner Biografie selbstkritisch auf das Verrückte, Widersinnige seines Berufs und seiner Passion hin. Es verrate etwas von der „Brutalität der Kunst“. „Okay“ fängt die Stimmung zwischen zwei Liebenden, die darum wissen, dass sie ihre Liebe verloren haben, authentisch ein und macht das Lied zu einem von Udos schönsten, sentimentalsten und schonungslos ehrlichsten in seinem Werk.
Foto: Manfred Bockelmann