Wir lieben uns sehr, und wir kennen uns aus,
wir haben das Leben kapiert,
sind aufgeklärt, tüchtig und seh’n nach was aus,
tun alles was uns interessiert.
Gemeinsam zu leben ist für uns kein Problem,
und Zweifel erstickt man im Keim.
Doch jetzt, wo die ersten Risse wir seh’n,
da seh’n auch wir langsam ein:
wir müssen lernen!
Wir müssen lernen,
miteinander zu leben,
durch Sonne und Regen
gemeinsam zu gehn.
Wir müssen lernen
zueinander zu finden,
im Wald voller Bäume
den Baum noch zu sehn.
Im Kreis uns’rer Freunde sind wir überall „in“.
Wir geben uns so souverän,
im Urlaub noch weiter, wo fahr’n wir bloß hin,
uns selbst aus dem Wege zu gehn?
Wir flüchten in Arbeit und nachts ins Lokal,
wir lächeln, was kostet die Welt.
Doch die Liebe verdörrt,
sie wird bitter und schal,
wer zeigt es uns, wie man sie hält?
Wir müssen lernen!
Wir müssen lernen…
Laß uns heute beginnen,
und bitte, hilf mir dabei.
Komm und hilf mir,
wir müssen lernen.
Komm und hilf mir,
wir müssen lernen,
wir müssen lernen.