Für dich hab‘ ich gerade
Noten zu Papier gebracht:
ein Art von Serenade,
eine Art von Lied zur Nacht.
Ein Lied ohne Aggressionen,
ohne laute Zeitkritik
und ganz ohne Ambitionen,
eine kleine Nachtmusik.
Eine Art von Serenade,
ein Art von Lied zur Nacht.
Du brauchst, um es anzuhören,
nicht auf den Balkon zu geh’n.
Du würdest mich überhören
und mich unten nicht mal seh’n.
Aber selbst wenn es mir glückte
und mein Lied bis zu dir dringt,
stört die Nachbarn der Verrückte,
der da vor dem Haustor singt.
Setz‘ dich zu mir – etwas näher,
und ich sing‘ es dir ins Ohr.
So ein Lied, das singt sich eher
statt im Frei’n, im Zimmer vor.
Ein paar Worte, ein paar Töne,
eine Frage draus gemacht:
„Willst du mit mir, meine Schöne,
vorliebnehmen heute nacht? –
Willst du mit mir, meine Schöne,
vorliebnehmen heute Nacht?