Ein paar Steine, zwei Kinder, ein Bach

Ein paar Steine, zwei Kinder, ein Bach,
und ein Spiel mit Geschrei und mit Krach.
Heute bin ich Pirat
und mein Segel ist rot,
ich versenk‘ jedes Schiff, jedes Boot.
Und du siehst es mit an,
und vielleicht denkst du nach.
Ein paar Steine, zwei Kinder, ein Bach.

Lange ist es wohl schon her,
da hast du hier gespielt,
bautest Dämme und ein Wehr
und hast dich frei gefühlt.
Ein paar Steine, zwei Kinder, ein Bach.
Und was jetzt – viele Jahre danach?
Du siehst wehmütig zu,
doch du hast keinen Spaß,
weil du fürchtest dein Anzug wird naß,
denn spielen fällt längst nicht mehr in dein Fach,
ein paar Steine, zwei Kinder, ein Bach.

Der Hafendamm aus nassem Holz,
aus Kieselstein das Wehr.
Es ist noch alles wie es war,
nur du bist es nicht mehr.
Ein paar Steine, zwei Kinder, ein Bach.
Und du denkst lange noch darüber nach,
und du denkst an das Wasser, die Wiesen, das Moos,
und du wirst das Gefühl nicht mehr los,
daß da irgendwann etwas in dir wohl zerbrach.
Ein paar Steine, zwei Kinder, ein Bach.