Schenk mir noch eine Stunde 

Schenk‘ mir noch eine Stunde,
laß‘ diese Nacht noch nicht zu Ende geh’n.
Schenk‘ mir noch eine Stunde
und laß‘ uns schaun’n, ob wir noch Freunde sind.

Freunde für ein paar Worte,
ein paar Gedanken,
ein paar Gläser Wein.
Ja.
Schenk‘ mir noch eine Stunde,
um unter Menschen zu sein.

Laß‘ uns mit jenen trinken,
die an der Theke neue Welten bau’n.
Laß‘ uns der Lebensfreude ganz einfach
unter ihre Röcke schau’n.
Laß‘ uns zusammen tanzen,
ich will mit Herz und Händen dich berühr’n.
Ja
Schenk‘ mir noch eine Stunde,
ich fühle Leben, ich will es spür’n.

Laß‘ uns die Gläser leeren,
denn wo nichts bleibt, ist auch nichts zu verlieren.
Ja.
Schenk‘ mir noch eine Stunde,
ich fühle Leben, ich will es spür’n.

Schenk‘ mir noch eine Stunde,
und wenn der Morgen auf den Straßen singt,
möcht‘ ich, daß deine Seele
vor Zuversicht und Glück beinah‘ zerspringt.
Und wenn der Tag auch grau wird,
und dieser Nebel trotzdem uns nicht stört,
ja,
dann war die eine Stunde,
war diese Stunde ihr Leben wert.