Gäb es nur noch dieses Lied für mich

Das Publikum schenkte ihm Beifall,
Doch niemand rief: „Wir wollen mehr!“.
Um ihn ist es ruhiger geworden,
Der Jubel, der Rausch – lange her.
Ich suchte ihn hinter der Bühne,
Mich hinderte niemand daran.
Er saß vor dem Spiegel der Melancholie.
„Wissen Sie, damals…“, so fing er an.

„Es waren Stürme der Begeisterung,
Meine Lieder waren Hymen für mein Publikum.
100.000 Augen wie die Sterne – unvorstellbar schön!
Ich war damals wie ein Vorbild
Und ich habe ihre Sehnsucht mit Musik gestillt.
Sie können sich nicht vorstelln‘, was das für mich hieß.
Verstehen Sie?“

„Gäb‘ es nur noch dieses Lied für mich,
Und meine Fantasie,
Ich wüßte ganz genau, ihr kennt mich noch.
Gäb‘ es nur noch dieses Lied für mich,
Und diese Melodie,
Alles ging‘ weiter, doch bitte sag’mir wie?“

Er nahm den Mantel
Und erzählte mir von Frauen und Preisen, Geld
Und manchem Souvenir.
Wie eines schönen Tag’s alles verloren war.
Es war einmal ein Star…

Es gibt Fotos und ein Tagebuch
„Vielleicht verstehn‘ Sie,
warum ich manchmal die Erinnerung such‘
Nein, ich lüge nicht – mir hat die Welt gehört!
Verstehen Sie?“

Refrain