Meine Lieder

Meine Lieder sind wie Hände,
die ich allen reichen möcht‘,
über Mauern und durch Wände –
Lieder, Lieder ohne Ende,
zärtlich und gerecht,
zärtlich und gerecht.

Meine Lieder will ich bringen –
nimm sie, Wind, und laß sie weh’n.
Laß‘ sie in die Herzen dringen,
jener, die so lauthals singen
und nichts hören und seh’n
und nichts hören und seh’n.

Schau, die weißen Tauben
fliegen auch durch Rauch und Wind:
daß sie wiederkommen, glauben
will ich so, wie einst als Kind.

Und darum sing‘ ich immer wieder,
sing‘ ich immer wieder,
sing‘ ich immer wieder
meine Lieder.

Und darum sing‘ ich immer wieder,
sing‘ ich immer wieder,
sing‘ ich immer wieder
meine Lieder.

Ja, ich weiß, da draußen haben
sie Kanonen aufgestellt.
Auf den Türmen wachen Raben,
durch die Welt zieht sich ein Graben
und es brennt das Feld,
und es brennt das Feld.

Ja, ich weiß, daß Menschen weinen,
und die brauchen nicht mein Lied.
Aber manchmal will’s mir scheinen,
wenn sich nur ein paar vereinen,
daß dann irgendwas geschieht,
daß dann irgendwas geschieht.

Schau, die weißen Tauben
fliegen auch durch Rauch und Wind:
daß sie wiederkommen, glauben
wie einst als Kind

Und darum sing‘ ich …